Wir, die #iBorgs

Notizen zum Digitalen

Kulturnacht 24. Mai 2014 ab 18 Uhr

 

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftungen der LBBW

 

Der Lochkartenstanzer ist eine freundliche Leihgabe des lebendigen Museums technikum29 in Kelkheim/Taunus.

 

 

Wie digital bin ich? Bin ich schon ein iBorg?

Vernissage am 24.05.2014 um 16 Uhr

Laufzeit:

24 Mai bis 22 Juni 2014

Öffnungszeiten:

Fr - So 15 - 19 Uhr

Unseren Umgang mit den digitalen Kommunikationstechnologien kommentiert die Ausstellung „Wir, die #iBorgs – Notizen zum Digitalen“ 

 

Ein Lochkartenstanzer von 1970 stanzt in der Performance „Im Takt des 1 / 0“ während der Vernissage originale Lochkarten. Die Lochkarte wird in der Ausstellung durch künstlerische Auseinandersetzung auf verschiedene Weise zum ästhetischen Objekt. Aber Lochkarten sind vor allem greifbares Sinnbild dafür, wie auch heute Daten verarbeitet werden: 1 und 0, ja und nein, Etwas und Nichts. Digitale Bilder bestehen aus klar abgegrenzten Pixeln, Audiosamples sind nur Annäherungen an das analoge Audiosignal, Geschmacks- und Tastsinn fallen aus. Es gibt keine Grauzonen. Unsere Wahrnehmung verengt sich immer mehr auf den Sehsinn.

Die Installationen der Ausstellung suchen nach den Grauzonen in unserem digital dominierten Leben.

Unser digitaler Begleiter, das Smartphone vernetzt uns, dokumentiert unser Leben und macht uns alle(s) transparent. Ganz subtil programmieren uns ökonomisch orientierte Algorithmen beim täglichen Gebrauch um. Während wir uns dem digitalen Rausch hingeben, schwingen wir uns unmerklich in den Takt des 1 / 0 ein, der unseren Lebensrhythmus bestimmt. Unser Bezug zur Maschine ist dabei Lifestyle geworden, aus der Vision des Cyborgs sind wir, die iBorgs geworden.

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In der eigens für die Ausstellung entwickelten Musikperformance stanzt während der Vernissage am 24.5.2014 um 16 Uhr ein Lochkartendrucker IBM 029 in Echtzeit einen Text in originale Lochkarten. Silvia Pfändner und Thomas Maos nehmen Klang und Rhythmus auf und erweitern den Takt des 1 / 0 aus dem Lochkartenstanzer mit Stimme, Gitarre, Elektronik und Samples. Diese basieren auf Soundaufnahmen von elektronischen Rechnern der 50er und 60er Jahre im Museum technikum29 (Kelkheim). 

Die entstandenen Lochkarten werden als ästhetisches Objekt zum dauerhaften Bestandteil der Musikperformance. Das Objekt trägt den Titel “Neue Hieroglyphen: Jetzt noch, gleich nicht mehr“ so wie das Gedicht von Martin Jürgens (erschienen in der Zeitschrift konkret, Ausgabe 2/2014), das während der Performance interpretiert wird.

 

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Am gleichen Tag wird um 18 Uhr die Tübinger Kulturnacht eröffnet. Im diesem Rahmen wird die Performance um 18 Uhr nochmals aufgeführt.Die Kuratorinnen / Künstlerinnen:

Ruth Stützle-Kaiser ist Kulturwissenschaftlerin und Kunsthistorikerin. Erinnerung und Gedächtnis ist ein Leitmotiv ihrer kulturwissenschaftlich-künstlerischen Tätigkeit und kommt u.a. in dem Buch „Die Botin“ zum Ausdruck. Ruth Stützle-Kaiser lebt und arbeitet in Tübingen und im Schwarzwald.

Maren Gebhardt ist Geisteswissenschaftlerin (Germanistik/Latein) und Kunstpädagogin. Sie hat für das (Tanz-)Theater und in großen Ausstellungsagenturen gearbeitet. Die Geschichte des Blicks prägt ihre künstlerischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzungen. Nach Stationen in Weimar, Bremen und London lebt sie seit 2012 wieder in Tübingen.

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iBorgs interaktiv!

 

Schicke dein Selfie an folgende Adresse: iborg.selfie@gmail.com!

 

Dein Selfie erscheint in der Ausstellung auf einem Tablet, das im Zentrum einer Fotoinstallation steht.